- Es melden Bücher und Sagen
- so manches Wunderding
- von einem gelben Wagen,
- der durch die Länder ging.
- Die Kutsche fuhr – man denke –
- des Tags drei Meilen weit
- Und hielt vor jeder Schenke. –
- O gute, alte Zeit!
- Es ward von den Passagieren
- zuvor das Haus bestellt.
- Sie schieden von den Ihren,
- als ging’s ans End der Welt.
- Sie trugen die Louisdore
- vernäht in Stiefeln und Kleid,
- im Sack zwei Feuerrohre –
- O gute, alte Zeit!
- Oft, wenn die Reisegenossen
- sich sehnten nach Bett und Wirt,
- da brummte der Schwager verdrossen:
- „Potz Blitz! Ich hab mich verirrt!“
- Von fern her Wolfsgeheule,
- kein Obdach weit und breit;
- es schnaubten zitternd die Gäule –
- O gute, alte Zeit!
- Auch war es sehr ergötzlich,
- wenn mit gewaltigem Krach
- in einem Hohlweg plötzlich
- der Wagen zusammenbrach.
- War nur ein Rad gebrochen,
- so herrschte Fröhlichkeit.
- mitunter brachen auch Knochen –
- O gute, alte Zeit!
- Der Abenteuer Perle
- war doch das Waldwirtshaus.
- Es spannten verdächtige Kerle
- die müden Schimmel aus.
- Ein Bett mit Federdecken
- stand für den Gast bereit,
- das zeigte blutige Flecken –
- O gute, alte Zeit!
- Und waren der Gäste hundert
- verschwunden im Waldwirtshaus,
- dann schickte der Rat verwundert
- berittene Häscher aus.
- Die Leichen wurden gefunden,
- bestattet und geweiht,
- der Wirt gerädert, geschunden
- O gute, alte Zeit!