- Das sind die Bänke von Goodwin-Sand,
- Sie sind nicht Meer, sie sind nicht Land,
- Sie schieben sich, langsam, satt und schwer,
- Wie eine Schlange hin und her.
- Und die Schiffe, die mit dem Sturm gerungen
- Und die schäumende Wuth der Wellen bezwungen,
- Und die gefahren über die Welt,
- Unzertrümmert, unzerschellt,
- Sie sehen die Heimath, sie sehen das Ziel,
- Da schiebt sich die Schlange unter den Kiel
- Und ringelt Schiff und Mannschaft hinab,
- Zugleich ihr Tod, zugleich ihr Grab.
- Die See ist still, die Ebb’ ist nah,
- Mastspitzen ragen hier und da,
- Und wo sie ragen in die Luft,
- Da sind es Kreuze über der Gruft;
- Ein Kirchhof ist’s, halb Meer halb Land, –
- Das sind die Bänke von Goodwin-Sand.
Goodwin-Sand
… eine Ballade von Theodor FontaneGoodwin-Sand von Theodor Fontane wurde von balladen.net heruntergeladen, einem kostenlosen Literaturprojekt von Jonas Geldschläger.
Quelle: https://balladen.net/fontane/goodwin-sand/
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