(Ein Wald im Fichtelgebirge.)
- Geht heim, ihr Kleinen, wärmet euch am Feuer,
- Am Abend ist’s im Zeitelmoose nicht geheuer!“ —
- Die Kleinen lachen. —
- Und, wie er weiter reitet von der Stelle,
- Wirft sich am Teich ein Mädchen in die kühle Welle…
- Was will er machen?
- Er springt ins Wasser nach, um sie zu retten….
- Ja, wenn ihn nur die Nixen nicht zum Narren hätten!
- Die Nixen lachen.
- Er tappt zurück zum Ross mit nassen Beinen,
- Da sitzen auf dem Rosse wiederum die Kleinen….
- Was will er machen?
- Er nimmt die Peitsch’ und haut sie; aber munter,
- Heupferdchen ähnlich, springen sie von da herunter
- Und stehn und lachen.
- Auf setzt er sich, doch Angstschweiß muss er schwitzen,
- Denn hinter sich fühlt wieder er die Kleinen sitzen….
- Was will er machen?
- Sie klammern sich so fest an ihn und kneifen!
- Er kann sich die Spukgeister nicht vom Halse streifen:
- Sie aber lachen.
- „Im Zeitelmoos ist’s abends nicht geheuer!“
- Zirpt Eines-, — doch er sieht nun Hirten um ein Feuer….
- Was will er machen?
- Er traut sich nicht hin bis zum nächsten Orte,
- Und will herab, und gibt den Hirten gute Worte. —
- Die Kleinen lachen.
- Nun möcht’ er gern sie hauen mit dem Stecken,
- Sie aber fliehn indem sie mit den Zähnen blecken___
- Was will er machen?
- Die Hirten wollen ihn vom Pferde heben,
- Da dreht sich gar der Sattel um, er fällt daneben.
- Die Hirten lachen.
- Er schilt sie aus, die Hirten schwinden beide,
- Er liegt im Moor, am Schimmern einer faulen Weide…
- Was will er machen?
- Auf springt er, schnallt den Sattel wieder feste,
- Steigt auf und peitscht: „Fortreiten, ruft er, ist das Beste!“.
- Die Kleinen lachen.
- Er kommt nicht fort, es ist ihm wie im Traume:
- Der Sattel sitzt am Rosse nicht, nein an dem Baume…
- Was will er machen?
- Aus allen Ecken ruft’s: „Geh heim zum Feuer
- Und wärme dich, im Zeitelmoos ist’s nicht geheuer!“ —
- Die Kleinen lachen.
- Nun bleibt er sitzen. Die Laubfrösche quarren,
- Die Mücken stechen, Alles hat ihn da zum Narren….
- Was will er machen?
- Er sitzt und sitzt, — auskräht der Hahn den Morgen,
- Da rufen sie: „nun guter Mann bist du geborgen!“
- Und fliehn und lachen.
- Er geht zum Ross: es ist ihm wie im Traume,
- Sitzt auf und jagt aus dem verhexten Raume —
- Was will er machen?
- Fortreitet er, es klingt ihm nach im Ohre,
- Er höret immer noch, und immer wie im Chore
- Die Kleinen lachen.