- Graf Hunerich, ein deutscher Mann,
- Hielt sich und seinem Weib,
- Frau Hedwig, einen Schloßkaplan
- Zum frommen Zeitvertreib.
- Der Mönch vergaß beym leckern Tisch
- Des Grafen sein Brevier;
- Aß auch am Freytag selten Fisch,
- Trank lieber Wein als Bier.
- Einst weckt ihn was um Mitternacht;
- Da stand mit stillem Grimm,
- Gehörnt, in schwefelgelber Tracht,
- Fürst Lucifer vor ihm.
- Wähl, sprach er, unter dreyen eins:
- Ermorde Hunerich,
- Entehr sein Weib, sauf dich voll Weins,
- Sonst hol ich morgen dich.
- Er wählt die Flasche, treibt berauscht
- Mit Hedwig frevle Lust,
- Und stößt dem Mann, der sie belauscht,
- Ein Messer in die Brust.
Die Wahl
… eine Ballade von Gottlieb Konrad PfeffelDie Wahl von Gottlieb Konrad Pfeffel wurde von balladen.net heruntergeladen, einem kostenlosen Literaturprojekt von Jonas Geldschläger.
Quelle: https://balladen.net/pfeffel/die-wahl/
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