- Sie folgten furchtbar; ihren bunten Tod
- von ferne nach ihm werfend, während er
- verloren floh, nichts weiter als: bedroht.
- Die Ferne seiner Väter schien nicht mehr
- für ihn zu gelten; denn um so zu fliehn
- genügt ein Tier vor Jägern. Bis der Fluß
- aufrauschte nah und blitzend. Ein Entschluß
- hob ihn samt seiner Not und machte ihn
- wieder zum Knaben fürstlichen Geblütes.
- Ein Lächeln adeliger Frauen goß
- noch einmal Süßigkeit in sein verfrühtes
- vollendetes Gesicht. Er zwang sein Roß
- groß wie sein Herz zu gehn, sein blutdurchglühtes:
- es trug ihn in den Strom wie in sein Schloß.
Der letzte Graf von Brederode entzieht sich türkischer Gefangenschaft
… eine Ballade von Rainer Maria RilkeDer letzte Graf von Brederode entzieht sich türkischer Gefangenschaft von Rainer Maria Rilke wurde von balladen.net heruntergeladen, einem kostenlosen Literaturprojekt von Jonas Geldschläger.
Quelle: https://balladen.net/rilke/der-letzte-graf-von-brederode-entzieht-sich-tuerkischer-gefangenschaft/
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