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- Frühlingslüfte lispelten im Haine,
- Und ein Wolf im Silbermondenscheine,
- Aufgeregt von lyrischen Gefühlen,
- Strich, in seinem Innersten zu wühlen,
- Melancholisch durch Gebirg und Strauch,
- Liebe spürt er, etwas Weltschmerz auch.
- Davor mög uns Gott der Herr bewahren:
- Nachtigallenseufzer liess er fahren.
- Eine Rose hielt er in den Knöcheln,
- Schwanenlieder in den Kelch zu röcheln,
- Und mit honiglächelndem Gemäul
- Flötet er ein schmachtendes Geheul.
- Orpheus hörte diese Serenade.
- „Herr Kollega“, bat er ängstlich, „Gnade!
- Nutzlos quälst und quetschest du die Kehle,
- Denn die Bosheit bellt dir aus der Seele.
- Und mit einem Herzen voll von Hass
- Bleibe, Bestie, ferne dem Parnass.
- Zwar auf Tugend mag die Kunst verzichten,
- Liederliche sieht man Lieder dichten,
- Aber Drachen mit Musik im Rachen –
- Liebster, das sind hoffnungslose Sachen.
- Aller schönen Künste weit und breit
- Grundbedingung ist Gutherzigkeit.“