Lange Balladen

Auf balladen.net gibt es eine Liste kurzer Balladen. Diese ist bei Schülern beliebt, die eine Ballade auswendig lernen sollen. Nun wurde ich aber gefragt, ob ich so eine Übersicht für lange Balladen erstellen könnte.

Tatsächlich ist dies einfacher. Dies liegt darin begründet, dass es bei kurzen Texten schwierig sein kann, sämtliche Balladenmerkmale eindeutig zu benennen und dann ist es strittig, ob ein so kurzer Text überhaupt als Ballade gelten kann. Dieses Problem gibt es bei längeren Texten nicht.

Schauen wir nur auf die Textlänge, ist die Ballade Apoll, der Entdecker von Carl Spitteler die längste, die ich finden konnte. Sie hat 3.730 Wörter und wäre aufgrund ihrer 20.058 Zeichen (ohne Leerzeichen) in gedruckter Form über 12 Seiten lang. Und das ist beachtlich. Dadurch setzt sich das Gedicht mit Abstand an die Spitze dieser Balladenliste.

Die folgenden Texte unterscheiden sich aufgrund ihrer Länge nun nicht mehr sooo maßgeblich voneinander. Den zweiten Platz nimmt mit 2.482 Wörtern Leonardo und Blandine aus der Feder von Gottfried August Bürger ein, worauf bereits eine der bekanntesten Balladen überhaupt folgt: Das Lied von der Glocke von Friedrich Schiller mit 2.600 Wörtern.

Die absteigende Reihung bietet dann kaum noch Überraschungen. Allenfalls lässt sich festhalten, dass die bekannten Balladendichter ein Faible für lange Texte hatten, wohingegen sich in der Übersicht der kurzen Texte durchaus auch unbekanntere Namen tummeln.

Übersicht langer Balladen (Textlänge)

Hinweis: Die Liste beruht auf der Textlänge. Auch unsere Balladensammlung lässt sich nach der Textlänge sortieren. Auf diesem Weg lassen sich weitere längere Balladen von anderen Dichtern entdecken.