- Ein Schifflein ziehet leise
- Den Strom hin seine Gleise.
- Es schweigen, die drin wandern,
- Denn Keiner kennt den Andern.
- Was zieht hier aus dem Felle
- Der braune Waidgeselle?
- Ein Horn, das sanft erschallet;
- Das Ufer wiederhallet.
- Von seinem Wanderstabe
- Schraubt Jener Stift und Habe,
- Und mischt mit Flötentönen
- Sich in des Hornes Dröhnen.
- Das Mädchen saß so blöde,
- Als fehlt’ ihr gar die Rede,
- Jetzt stimmt sie mit Gesange
- Zu Horn und Flötenklange.
- Die Rudrer auch sich regen
- Mit taktgemäßen Schlägen.
- Das Schiff hinunter flieget
- Von Melodie gewieget.
- Hart stößt es auf am Strande,
- Man trennt sich in die Lande.
- Wann treffen wir uns, Brüder!
- Auf Einem Schifflein wieder?
Das Schifflein
… eine Ballade von Ludwig UhlandDas Schifflein von Ludwig Uhland wurde von balladen.net heruntergeladen, einem kostenlosen Literaturprojekt von Jonas Geldschläger.
Quelle: https://balladen.net/uhland/das-schifflein/
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