Ein Stilmittel ist eine sprachliche Auffälligkeit. Vor allem in der Lyrik können Stilmittel die Wirkung und Stimmung maßgeblich beeinflussen.
Hier findest Du eine Übersicht der Stilmittel, die in den Gedichten auf balladen.net behandelt wurden. Die Stilmittel sind alphabetisch sortiert.
Was soll die Tabelle anzeigen?
Übersicht zeigt alle Stilmittel.
Stilmittel | Definition | Beispiele |
---|---|---|
Adynaton | Unmöglicher Sachverhalt wird genannt. | Du bekommst ein Date, wenn meine Katze Fahrrad fährt. |
Akkumulation | Anhäufung von Unterbegriffen zu genanntem oder nicht genanntem Oberbegriff. | Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genügen. |
Allegorie | Vielschichtiger Oberbegriff wird durch eine Person, ein Ding oder eine Umschreibung dargestellt. | Gott Amor für Liebe |
Alliteration | Folge von Wörtern, die allesamt den gleichen Anfangslaut aufweisen. | Milch macht müde Männer munter. |
Allusion | Nennung einer bekannten Figur, um deren Eigenschaften auf eine andere zu übertragen. | Du bist ein echter Goethe. |
Anadiplose | Letzter Teil eines Verses oder Satzes wird im darauffolgenden wiederholt. | Die Katze jagte die Maus. Die Maus entkam. |
Anakoluth | Satzabbruch oder grammatisch falsche Fortführung eines Satzes. | Wenn ich heute backe – hast du eigentlich den Müll rausgebracht? |
Anapher | Einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortfolge am Anfang aufeinanderfolgender Verse, Strophen oder Sätze. | Will dich fassen, will dich halten …Text: Der Zauberlehrling |
Anapodoton | Abbruch einer mehrteiligen Konjunktion, wobei der zweite Teil unausgeführt bleibt (Beispiel: weder – noch, entweder – oder, sowohl – als auch). | Ich fahre weder nach Italien, […] ich bleibe einfach zu Hause. |
Anastrophe | Zusammengehörende Wörter werden umgestellt, so dass sie von der grammatischen Norm abweichen. | Kannst du nicht sagen mir, was dich bedrückt? |
Antiklimax | Stufenartige Reduktion aus drei Gliedern nach Größe oder Bedeutsamkeit. | Es kamen Könige, Edelleute und Bauern zum Festakt. |
Antilabe | Aufteilung eines Sprechverses, der metrisch zusammengehört, auf mehrere Personen. | Beispiel wird überarbeitet. |
Antithese | Zusammenstellung entgegengesetzter Begriffe oder Inhalte. | Hinauf in Todesglut, hinab auf den wohligen Grund. |
Antonomasie | 1. Umschreibung eines Eigennamens durch Nennung seiner Taten oder besonderer Kennzeichen. 2. Nennung eines Eigennamens, um auf dessen Eigenschaften zu verweisen (dann vergleichbar mit Allusion & Synekdoche). |
1. »Auch der olympische Herr der Blitze begab sich zum Lager.« 2. »Du hast mich verraten, du Judas!« |
Apokoinu | Ein Wort oder Satzglied bezieht sich auf zwei Teile des Satzes. | Die Bäume wiegen sich im Regen braucht man einen Schirm |
Apokope | Letzter Buchstabe oder letzte Silbe eines Wortes entfällt. | Manch bunte Blumen sind an dem Strand, […]Text: Erlkönig |
Aporie | Sprechender zweifelt und fragt den Lesenden oder Zuschauenden um Rat. | Beispiel wird überarbeitet. |
Aposiopese | Satzabbruch, das Wesentliche wird nicht gesagt. | Wenn ich dich in die Finger bekomme … |
Apostrophe | Betonte / feierliche Anrede an Abwesendes (Objekt, Person, Entität) | Die Mutter liegt ohnmächtig, Gott erbarm, […]Text: Das Kind mit dem Gravensteiner |
Archaismus | Bewusste Verwendung eines veralteten Begriffs, der bereits im jeweiligen Text als veraltet wahrgenommen werden kann. | Meine Base hat mir eine Playstation geschenkt. |
Assonanz | in benachbarten Wörtern liegt ein vokalischer Gleichklang der Vokale vor. | Ich werde mich am Schafbraten laben |
Asyndeton | Aufzählung von drei oder mehr Satzgliedern oder Wörtern, die gleichgestellt sind, wobei keine Konjunktion genutzt wird. | Was gibt es Wunderbareres, Schöneres, Entspannenderes als Balladen? |
Bathos | Moralisch hoher Wert wird mit einem niedrigen verknüpft. | Aufgrund des Großbrandes war die Feuerwehr die ganze Nacht im Einsatz – mich haben die Sirenen so sehr genervt. |
Brachylogie | Auslassung von Satzteilen, die im unmittelbaren Kontext in anderer Form schon vorkommen oder aus dem Satzsinn ergänzt werden können | Das Tröpflein wird das Meer, wenn es ins Meer gekommen; Die Seele Gott, wenn sie in Gott ist aufgenommen.Hinweis: wird wurde ausgelassen. |
Captatio benevolentiae | Schmeichelhafte Wendung an den Lesenden. | Mein lieber Leser, schön, dass es dich gibt. |
Chiasmus | Satzglieder werden in unmittelbarer Abfolge andersherum verwendet. | Die Studentin liest ein Buch, einen Pudel streichelt der Student.Hinweis: Subjekt, Prädikat, Objekt |
Chiffre | Wort oder Wortfolge, die nur von Eingeweihten verstanden wird. | Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abendsText: Todesfuge |
Completio | siehe Symploke | |
Complexio | siehe Symploke | |
Concessio | Es wird die Richtigkeit eines Arguments gezeigt, es aber im gleichen Zuge gegen ein stärkeres Gegenargument aufgelöst. | Kein Beispiel. |
Constructio ad sensum | Satzteile, die syntaktisch zueinander gehören, stimmen in Numerus oder Genus nicht überein. | Das Mädchen, die immer zu spät kam, ist Ärztin geworden. |
Constructio kata synesin | siehe Constructio ad sensum | |
Contradictio in adiecto | Verknüpfung zweier Begriffe, die sich inhaltlich ausschließen. | Ein stummer Schrei nach Liebe. |
Correctio | Aussage wird unmittelbar zurückgenommen und durch einen schwächeren / stärkeren Ausdruck korrigiert. | Du verdienst gut, reich bist du. |
Diaphora | Wiederholung eines Wortes oder einer Wortfolge in unterschiedlicher Bedeutung. | Dort fliegen Fliegen. |
Diminutiv | Grammatische Form der Verniedlichung. Durch Anhängen von -chen oder -lein. | Ach wüßtest du, wie’s Fischlein ist // So wohlig auf dem GrundText: Der Fischer |
Ellipse | Ein Satz ist grammatisch nicht vollständig. | Erst [kommt] die Arbeit, dann [kommt] das Vergnügen. |
Emphase | Betonte Nennung eines Begriffs, wodurch die Merkmale des Begriffs hervorgehoben werden. | Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!Text: Osterspaziergang |
Enallage | Versetzung des Attributs, wodurch die Wortbeziehung einzelner Wörter verschoben ist. Dadurch beziehen sich Adjektive nicht mehr auf ihr logisches Bezugswort. | Hermine trinkt einen heimlichen Schnaps. |
Enjambement | Zeilensprung. Ein Satz greift in den nachfolgenden Vers über und wird dort vollendet. | Aus dem bewegten Wasser rauscht // Ein feuchtes Weib hervor. |
Enumeratio | Aufzählung jeglicher Art. | Ich liebe dich, die Kinder und mein Bettchen. |
Epanadiplose | Wort oder Wortfolge wird an Anfang und Ende eines Textes wiederholt. Meist Verse oder Strophen. Längeres ist denkbar. | Genug, mein Freund, genug! |
Epanalepse | Wort oder Wortfolge wird an Vers- oder Satzanfang unmittelbar wiederholt. | Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr. |
Epanastrophe | Letzter Vers einer Strophe wird zu Beginn der folgenden wiederholt. | »Sie lief davon – Die kleine Maus. Die kleine Maus ist so entkommen.« |
Epanodos | Satzglieder werden umgekehrt wiederholt, wobei die gleichen Wörter gebraucht werden (vgl. Chiasmus). | Schaut mich an. Ich bin ein Löwe, ein Löwe bin ich. |
Epenthese | Ergänzung eines Wortes um einen Sprachlaut aus poetischen oder metrischen Gründen. Mitunter aber auch zur Erleichterung der Aussprache. | Das ist doch sonnenklar, wir sehen Sandara |
Epipher | Einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortfolge am Ende aufeinanderfolgender Verse, Strophen oder Sätze. | „O Mutter! Was ist Seligkeit? // O Mutter! Was ist Hölle? // Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit, // Und ohne Wilhelm Hölle! –Text: Lenore |
Epiphrase | Vollständiger Satz wird unerwartet um einen Nachtrag ergänzt. | Wir gehen jetzt – nicht. |
Epiploke | Mehrere Anadiplosen. | Die Katze jagte die Maus. Die Maus entkam allerdings. Allerdings nicht so wirklich. Wirklich gefährlich war ihr Leben, denn überall lauerten neue Feinde. |
Epizeuxis | drei- oder mehrfache Wiederholung von Wort oder Wortfolge | Diese Übersicht umfasst Stilmittel, Stilmittel, Stilmittel. Mehr nicht. |
Euphemismus | Beschönigung. | Goethe ist 1832 in Weimar entschlafen. |
Exclamatio | Gefühlsgeladener, effektvoller Ausruf, der starke Emotionen, wie etwa Zorn, Schmerz oder Freude, zum Ausdruck bringt. | O Mutter, Mutter! Hin ist hin!Text: Lenore |
Figura etymologica | Wörter mit gleichem Wortstamm, die aber unterschiedlichen Wortarten angehören, werden verbunden. Häufig sind dies Verb und Substantiv. | Du liebes Kind, komm‘, geh‘ mit mir! // Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;Text: Erlkönig |
Geminatio | Unmittelbare Wiederholung eines Wortes oder einer Wortfolge. | Die Luise, die Luise steht dort hinten auf der Wiese. |
Hendiadyoin | Komplexe Bedeutung durch zwei Wörter gebildet. Diese sind mit und verbunden. | Ich bin Feuer und Flamme für dich. |
Homoioteleuton | Endsilben aufeinanderfolgender Wörter, Wortfolgen oder kürzerer Sätze reimen. | Wie gewonnen, so zerronnen. |
Hyperbaton | Trennung syntaktisch zusammengehörender Wörter durch eingeschobene Satzteile oder Umstellung. | „Mich, Henker“, ruft er, „erwürget! // Da bin ich, für den er gebürget!“Text: Die Bürgschaft |
Hyperbel | (Starke) Übertreibung | August war totmüde, sein Gähnen hörte die ganze Welt. |
Hypotaxe | Mehrere Nebensätze, die sich einem Hauptsatz unterordnen; Bandwurmsatz. | Kein Beispiel. |
Hysteron-Proteron | Logische / zeitliche Reihenfolge eines Geschens wird umgekehrt. | Lasst uns sterben und uns in die Schlacht stürzen! |
Inversion | Abfolge der Satzglieder weicht von der Norm ab. Meist sind Subjekt und Prädikat betroffen. | Das Buch liest der Student. |
Ironie | Das Gegenteil des Gesagten ist gemeint. | Schön, dass du die Tasse zerbrochen hast. |
Kakophonie | Häufung von Lauten, die schlecht klinge. Gemeint sind schwer zu sprechende oder geräuschstarke Konsonantenhäufungen. | Jetztzeit, Strickstrumpf |
Katachrese | 1. Fehlerhafte Verbindung sprachlicher Bilder. 2. Neues wird mit einem vertrauten Bild beschrieben (verblasste Metapher) |
1. »Ich werde dir reinen Tisch einschenken, mein Freund.« 2. »Computermaus« |
Klimax | Dreigliedrige, stufenartige Steigerung nach Größe oder Bedeutsamkeit. | Er sei mein Freund, mein Engel, mein Gott.Text: Die Räuber |
Kyklos | Umrahmung eines Satzes, Verses oder einer anderen syntaktischen / semantischen Einheit durch die Wiederholung desselben Wortes oder des gleichen Satzgliedes. | Ja, ich liebe dich, ja! |
Lautmalerei | siehe Onomatopoesie | |
Litotes | 1. Bejahung durch doppelte Verneinung. 2. Bejahung durch Verneinung des Gegenteils |
1. »Das ist nicht ohne Witz.« 2. »Das ist nicht übel.« |
Metapher | Sprachliche Bedeutungsübertragung. Ein Inhalt wird aus seinem gängigen Zusammenhang gelöst und dessen Eigenschaften somit auf einen anderen Begriff übertragen. | Ein kleines Mädchen […], // Mit KornblumenaugenText: Das Kind mit dem Gravensteiner |
Metaphrase | Erklärende Wiederholung eines Wortes durch ein Synonym oder eine Präzisierung (vgl. Correctio). | Schaut euch um. Hier muss ein Raubtier, ein Wolf leben. |
Metonymie | Ersetzung eines Ausdrucks durch einen andern, der in naher Beziehung zu diesem steht | Ich habe heute Goethe gelesen.Hinweis: Autor steht für Werk |
Neologismus | Neu geschaffener sprachlicher Ausdruck, der Einzug in den Sprachgebrauch findet (Wortneuschöpfung). | Wir werden heute nur noch relaxen. |
Okkasionalismus | Einmalige Wortneuschöpfung im Text; Begriff kommt nicht im aktiven Wortschatz vor. | Hat schon vergessen den Purzelschrecken, // Und beißt in den Apfel und lässt sich’s schmecken.Text: Das Kind mit dem Gravensteiner |
Onomatopoesie | Lautmalerische Bildung von Wörtern sowie Nachahmung von Lauten, Geräuschen, Tönen in Schallwörtern. | »Peng! Ich habe dich getroffen.« »Die Blätter rascheln.« |
Oxymoron | Kombination zweier Begriffe, die sich ausschließen. | Die Fülle hat mich arm gemacht. |
Paradoxon | (scheinbar) unsinnige Aussage, der aber eine höhere Wahrheit innewohnt. | Ich weiß, dass ich nichts weiß. |
Paralipse | siehe Praeteritio | |
Parallelismus | Reihenfolge der Wortarten wiederholt sich in aufeinandefolgenden Sätzen / Versen. | Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihmText: Der Fischer |
Parataxe | Häufung von Hauptsätzen., | Kein Beispiel. |
Parenthese | Unterbrechung eines Satzes durch den Einschub eines anderen Satzes. | Ich sei, gewährt mir die Bitte, // in eurem Bunde der Dritte!Text: Die Bürgschaft |
Paronomasie | Wortspiel, bei dem ähnliche oder gleichlautende Wörter kombiniert werden, die verschiedene Bedeutungen haben. | Lieber arm dran, als Arm ab. |
Pars pro toto | Gemeintes wird durch Etwas ersetzt, das Teil des Gemeinten ist. | Wir leben zusammen unter einem Dach (Gemeint ist Haus). |
Periphrase | Umschreibung des Begriffs durch kennzeichnende Eigenschaft. | Du bist das Auge des Gesetztes (für Polizei). |
Personifikation | Tiere, Naturerscheinungen, Gegenstände und abstrakte Begriffe werden vermenschlicht. | Labt sich die liebe Sonne nicht […]Text: Der Fischer |
Pleonasmus | Häufung sinngleicher oder sinnähnlicher Ausdrücke; Inhalt wird mehrfach auf unterschiedliche Art zum Ausdruck gebracht. | Der schwarze Rappe. |
Pointe | Überraschungseffekt, der am Ende des zu einer Neubewertung des Geschehens führt. | Kein Beispiel. |
Polyptoton | Wiederholung desselben Wortes in einem Satz in verschiedenen Kasus. | Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf |
Polysyndeton | Verbindung gleichgestellter Wörter oder Satzglieder durch die Wiederholung der gleichen Konjunktion. | Magda mag dich und liebt dich und verehrt sich. |
Praeteritio | Inhalt wird hervorgehoben, indem betont wird, dass er übergangen werden soll. | Ich möchte nicht mutmaßen, ob er ein Alkoholproblem hat. |
Repetitio | Oberbegriff für jegliche Wiederholung. | Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? |
Rhetorische Frage | Frage, deren Antwort bekannt ist. | Bin ich etwa dein Sklave? |
Sarkasmus | Beißender, höhnischer Spott. | Gab es das Kleid nicht in deiner Größe? |
Stichomythie | Zeilenweise wechselnde Rede und Gegenrede. Die Redeanteile der Sprecher wechseln von Zeile zu Zeile. | Kein Beispiel. |
Symbol | Ausdruck steht für eine Bedeutung, die scheinbar nichts mit dem Zeichen zu tun hat. | Lorbeerkranz (für Sieg/Ruhm) |
Symploke | Verbindung von Anapher und Epipher. | Was ist der Toren höchstes Gut? Geld! // Was verlockt selbst die Weisen? Geld! |
Synästhesie | Verbindung getrennter Sinneseindrücke. | Ich rieche das Blau. |
Synekdoche | Ersetzung eines Wortes durch einen Begriff aus demselben Begriffsfeld. | Diese Höcker werden uns sicher ans Ziel bringen! (Höcker sind Teil des Kamels) |
Synese | siehe Constructio ad sensum | |
Tautologie | Gleicher Inhalt wird mit anderen Wörtern erneut ausgedrückt. | Er schlich still und leise davon. |
Totum pro parte | Ganzes steht für einen Teil des Ganzen. | Italien wird Weltmeister (gemeint ist die Mannschaft). |
Trikolon | Dreigliedriges Satzgefüge, das durch merkliche Einschnitte beim Sprechen (Atempausen) gekennzeichnet ist. | Ich esse, ich schlafe, ich träume. |
Trope | Sammelbegriff für sämtliche Stilmittel, bei denen das Gesagte vom Gemeinten abweicht. | Tropen: Allegorie, Analepse, Antonomasie, Chiffre, Emphase, Euphemismus, Hyperbel, Ironie, Katachrese, Litotes, Metalepse, Metapher, Metonymie, Periphrase, Personifikation, Rätsel, Synekdoche (Pars pro toto, Totum pro parte) |
Understatement | (starke) Untertreibung | Frau gewinnt zehn Millionen im Lotto. Sie sagt:“Mal schauen, was ich mir mit dem Sümmchen leisten werde. |
Vergleich | Gegenüberstellen von mindestens zwei Sachverhalten, die durch eine Gemeinsamkeit verbunden sind. Signalwörter sind wie und als. | Magdalena ist so schnell wie eine Gepardin. |
Wiederholung | Sammelbegriff für sämtliche Stilmittel, bei denen ein Laut, ein Wort oder eine Wortfolge wiederholt werden. | Bis mich das Liebchen abgepflückt // Und an dem Busen matt gedrückt! // Ach nur, ach nurText: Das Veilchen |
Zeugma | Sprachwidrige Verbindung mehrerer Ausdrücke durch Einsparung eines logisch notwendigen Satzglieds. Ein (polysemes) Verb bezieht sich auf mehrere Satzteile oder andere Sätze. | Er schlug die Scheibe und den Weg nach Hause ein. |
Hinweis: Obige Stilmittel-Liste beruht auf meiner Einschätzung, welche Stilmittel in der Literatur oftmals gefunden werden können. Es gibt einige, die in dieser Übersicht bewusst ausgelassen wurden, um das Thema nicht unnötig komplex zu machen.